
Kobus is a poet's poet. He dresses like one – pony tail, jackets and often in black - he talks like one, he thinks like one. He's not about turning his personal experiences into poetry, he is about poetry itself, in the sense of "There's a hell of a of poems out there and I want to read them all and nothing else." I have never met anyone who knows so much about German poems and poets. That is the world he lives in and that is the world he writes about.



seufzerkalendarium
1
ach anna im januar bin ich ein könig. ein könig im regen mit tropfnassem haar. Es braucht so wenig bewegung ein könig zu sein. eigentlich reichte es ohne regung als ein stein die wolkenbrüche durchzustehn und um sich die pegel steigen zu sehn.
mittlerweile anna weiß ich es ist gleich ob ich gehe oder renne im regen – ich werde in jedem fall weich und nass. ach anna ich sag dir was: im januar bin ich der könig der siebenundzwanzig stürzbäche. könig der reißenden rinnsteinströme. könig gefluteter abwassersiele. Mein reich liegt jenseits gebrochener deiche. überspülte felder bis zum horizont.
am morgen anna bin ich das nordmeer. Ich bin eine wasserpfütze. des abends trockne ich aus von den rändern her.


Verflossen ist das Gold der Tage,
Des Abends braun und blaue Farben:
Des Hirten sanfte Flöten starben
Des Abends blau und braune Farben
Verflossen ist das Gold der Tage.
lodern (Kobus)
dass inselvers oft: rage geld tod
daneben bussard und fernab blaue
feen sehn trist da raben totenfels
und faerben laub absurden abends
gold der tage: verfassend solist
After he had written this in Krakow, Kobus realized that Trakl had died here, of a cocaine overdose.
Here's one based on a poem by Gottfried Been entitled (something like) "Come, let us gather together, he who speaks not is dead." Kobus turned it into "He who fucks not is dead":

oder was dichter wirklich zu sagen haben
komm, vögeln wir zusammen
wer vögelt ist nicht tot
es zittern doch die strammen
schenkel sehr vor lauter not.
komm, treiben wir’s im freien
komm, das ende droht
wir sabbern, stöhnen, schreien
wer vögelt ist nicht tot.
allein lässt sich die wüste
lust doch nicht verdaun –
du, streichle deine brüste
laß uns das bett versaun!
und schon so nah den lippen
sie sind so prall und rot –
komm, fang jetzt an zu strippen
wer vögelt ist nicht tot.

His prize: Best Poet's Poet.

No comments:
Post a Comment